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Von uns verwendete Schaltungen/Pläne für das Faller Car - System |
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Da die im Verkehrsmuseum betriebene Faller Car - System Anlagedurch ihre Größe überwiegend auto - matisiert betrieben wird, sind die nachfolgenden Schaltungen mit bistabilen Relais aufgebaut (die in den Schaltplänen alle im ausgeschalteten Zustand gezeichnet sind).
Zunächst die Kabelfarben:
rot: Arbeitsspannung vom Anschluss(verteiler) zum Relais, gelb: Arbeitsspannung vom Verteiler zum Verbraucher (da die bei Faller gelb sind), grün: Schaltspannung für Reedkontakte zum Relais.
Andere Farben entsprechend vom Steuerelement zum Relais und von dort zumVerteiler, nachfolgende Farben werden für SRK/Schalter oder Taster zum Ansteuern verwendet:
blau: schaltet Relais Stoppstelle auf "Ein",
schwarz:schaltet Relais Dauerstoppstellen auf "Ein". umgekehrt zu den anderen Verbrauchern muss der spannungsfreie Anschluss bei "Ein" belegt werden, da die Fahrzeuge hier durch das Feld des Dauermagneten angehalten werden, siehe Bauteile
grau: schaltet Relais Abzweigung auf "Ein",
lila: schaltet die Relais auf "Aus".
braun: Masse,
und die Querschnitte:
Einspeisung vom Netzteil zur Steuerung: rot und braun 0,75qmm durchverbundene Kabel zur Weiterführung bzw. Verteilung 0,50qmm vom Verteiler zum Relais, rot 0,22qmm vom Relais zum Verbraucher, gelb 0,22qmm alle Steuerleitungen, grün, blau, grau, schwarz, lila 0,14qmm
Wenn die Verbraucher mit 12Volt betrieben werden und pro Relais nur einer angeschlossen ist, kann auch mit 0,14qmm gearbeitet werden.
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Hier die bei uns verwendeten bistabilen Relais, Beschreibung und Beschaltung unter Relais.
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Zum besseren Verständnis:
Kabelkreuzung ohne Verbindung Kabelkreuzung (und Abzweigung) mit Verbindung, kann auch mehr - farbig sein!
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1.
Abschnittsteuerung, die 1:
Ein Fahrzeug steht auf der Stoppstelle 1 und wird freigeschaltet. Nach Überfahren des SRK 2 schaltet das Relais 1 diese wieder ein. Der SRK 1 schaltet dann die Stoppstelle 2 für das folgende nächste Fahr - zeug frei und das Schaltspiel beginnt von vorn.
Bildliche Umsetzung:
Wichtig: Der jeweils 1. Reedkontakt nach der Stoppstelle sollte mindestens 80mm (gemessen von Mitte Stoppstelle bis Mitte SRK) entfernt eingebaut sein, um sicher aus dem Bereich des Anhaltemagnetfeldes zu sein. Grund ist der unterschiedliche große Abstand von Lenkmagnet zum Fahrzeugreedkontakt, siehe Technik-Reedkontakt !
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Grüner Pfeil vorn Lenkmagnet, hinten 2 Schaltpunkt Fahrzeugreedkontakt, Abstand dazwischen nur 45mm, Bus bleibt stehen, da Abstand vorderem Schaltpunkt des SRK in der Fahrbahn bis Mitte Stopp - spule nur 55mm (blauer Pfeil hinten) ist. Bei unseren selbstgebauten LKW ist der Abstand Magnet - Schaltpunkt SRK hinten 35mm, die stoppen sich nicht selbst....
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2.
Steuerung einer Abzweigung:
Natürlich werden nicht alle 4 SRK's und der Taster benötigt, hiermit sind nur Möglichkeiten zur Schaltung gezeigt. Einfachste Version ist der Taster T1, für Handsteuerung, mit einem SRK rechts oder links kann man bestimmte Fahrzeuge mit entsprechend angebrachten Magneten abbiegen lassen. Mit zwei in Reihe geschalteten SRK's links oder rechts kann ebenfalls wieder bestimmte lange Fahrzeuge abbiegen lassen - oder nicht. Der einzelne SRK rechts schaltet das Relais wieder um und damit die Abzweigung wieder auf "geradeaus". Der kleine rechteckige Kasten in der gelben Zuleitung ist ein Widerstand 47 Ohm, 1 Watt, dieser verhindert die übermäßige Erwärmung der Spule bei längerer Einschaltdauer (erforderlich nur bei Spannung über 14 Volt).
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3.
Liegt die Abzweigung zwischen Abschnitten, muss sichergestellt werden, dass bei der danach liegenden, besetzten Stoppstelle 1 kein "Auffahrunfall" passiert (ist immer eine Freude für Zuschauer), da beim Freischalten über einen Taster der SRK 3 nach der Stoppstelle übersteuert werden kann. DieAbnahme der Steuerspannung über Relais 1 vermeidet unnötiges Sperren der Stoppstelle 2, wenn der nachfolgende Abschnitt frei ist.
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4. Abschnittsteuerung, die 2 (Stromsparschaltung):
Wer wie wir eine große Anlage betreibt, hat viele Fahrzeuge und dementsprechend viele Verbraucher, die Strom benötigen. Im Moment sind es circa 95 Stoppstellen und 25 Abzweigungen, Stromfluss bei ange - nommener Vollauslastung 9 Ampere plus nochmal eines für die Strombüchsen (Straßenbahnen), die wie beim Original den Verkehr aufhalten...
siehe auch Bauteile
Daher werden wir die Anlage nach und nach mit der obigen Schaltung umrüsten mit einem zusätzlichen Reedkontakt und Relais, damit die Stoppstellen nur auf Anforderung eingeschaltet werden. Diese Maßnahme verkürzt auch die Einschaltdauer.
Funktion: Ist der Abschnitt vor dem (hier von links nach rechts fahrenden) Fahrzeug frei, fährt es ohne anzuhalten durch. Der SRK 1 vor der Stoppstelle löst zunächst keine Funktion aus weil das Relais 1 nicht einge - schaltet ist und somit keine Steuer- und Arbeitsspannung am Reedkontakt 1 und am Relais 2 anliegt. Der SRK 2 nach der Stoppstelle schaltet beim Überfahren Relais 1 ein und gibt Steuer- sowie Arbeits - spannung zum Anhalten für ein nachfolgen des Fahrzeug für das Relais 2 frei. Der Reedkontakt 3 (Anbindung links) schaltet dann den vorigen Abschnitt frei, das lila Kabel von rechts kommend gibt die hier gezeichnete Stoppstelle frei.
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5.
Steuerung einer engeren Rechtskurve für lange Fahrzeuge im Gegenverkehr.
Funktion: Fährt ein langes (mit zwei Magneten im bestimmten Abstand ausgerüstetes) Fahrzeug über die in Reihe geschalteten Reedkontakte 1+2 (oder 7+8), werden die Relais 5 (oder 2) für den Gegenverkehr einge - schaltet (von links ankommendes Fahrzeug schaltet auch die Abzweigung ein). Der von links anfahrende "Lange" fährt über die Abzweigung auf die Gegenspur und wird nach der Kurve (vor der gegnerischen Stoppstelle) über den an dieser Stelle nach rechts geführten Fahrdraht auf die eigene Fahrbahn gelenkt. Kommt nach dem Überfahren der Kontakte 6 (oder 3) Gegenverkehr, wird Relais 4 (oder 1) eingeschal - tet, damit wird die entsprechende Stoppstelle aktiv und der Gegenverkehr hält an - hoffentlich, sonst gibt es für die Zuschauer wieder etwas zum Grinsen! Reedkontakt 5 (oder 4) schaltet nach dem Durchfahren die umgeschalteten wieder Relais zurück. Die SRK 6+3 müssen an die entsprechenden vorherigen Abschnittsteuerungen angebunden werden (Kabel 3A+6A).
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6.
Strombüchsenschaltung (Bahnübergang Straßenbahn)
Das die Bahnen auf der Anlage im Verkehrsmuseum nicht (vorbildgetreu) unnötig den Straßenverkehr behindern, wird zur vorhandenen Blocksteuerung (PKW/LKW) ein weiteres bistabiles Relais benötigt. Dieses versorgt über den Schalter S1 die Stoppstellen (S2) vor dem Bahnübergang mit Dauerspannung, wenn das Relais von der Bahn eingeschaltet wird. Unabhängig ob nach dem Übergang ein Fahrzeug oder die Handsteuerung die Stoppstelle freischaltet.
Dazu werden die beiden Abgänge S2 2x jeweils mit dem gelben Kabel, dass vom Relais zu den Stopp - stellen führt, verbunden. Nach der Durchfahrt schaltet die Bahn die Dauerspannung wieder ab und die PKW/LKW fahren weiter (wenn Stoppstelle S1 frei ist).
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Die Schiene liegt zwischen S1 und S2, Fahrbahn hier einspurig, Fahrzeug von rechts kommend.
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Wie an den unterschiedlich lang gezeichneten Kabeln zu erkennen ist, sind die Schaltkontakte "Aus" (Ra) jeweils vorn, "Ein" (Re) jeweils innen, in Fahrtrichtung der Strombüchsen gesehen, anders geht es nicht.
Der Abstand der Einschaltkontakte zum Bahnübergang muss so groß sein, dass das längste Straßenfahr - zeug, von noch offener Stoppstelle S2, genug Zeit zum vollständigen Überqueren der Schienen hat.
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Die Faller - Verkehrssteuerung ist zeitabhängig, d. h. nach dem Einschalten läuft die Zeit und das Fahrzeug fährt nach deren Ablauf los, wenn nicht durch weitere schaltungstechnische Maßnahmen die Steuerung vor Eintreffen der Bahn zurückgesetzt wird !
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